Das was Penny erzählte hörte sich schrecklich für ihn an. Schließlich war seine Familie, das Einzige in das er noch Vertrauen setzte. Freunde? Die hatten sich bisher alle entweder nach einiger Zeit abgewendet, ihn belogen, betrogen oder weiß der Geier was...
Er fragte sich manchmal, ob es an ihm lag, dass er sich von allen hintergangen fühlte oder ob er einfach vom Pech verfolgt war. Jedenfalls war sein Glauben an ewige Freundschaft oder Liebe dahin gerafft.
Sollte sich das in Zukunft ändern? Anscheinend ja, wenn Penny die Wahrheit sprach.
Oder war sein Kind gar alleine bei ihm oder der Mutter aufgewachsen?
Er überlegte kurz Penny zu fragen, fand es aber im selben Moment absurd diese Frage zu stellen.
"Das tut mir Leid für dich, Penny", meinte er nun ehrlich. "Ich kann mir gar nicht vorstellen, was ich ohne meine Geschwister machen würde. Manchmal glaube ich, sie sind die Einzigen, die mir Kraft geben."
Dies hatte er seinen Geschwistern bisher jedoch noch nie gesagt.
"Aber wenn Andi mir nicht einmal die Wahrheit über sich und Brooke gesagt hat? .... Ich verstehe das einfach nicht. Sie kann mir doch alles sagen. Ich dachte sie wüsste das, doch..." Ich bin ja nicht anders, fügte er in Gedanken hinzu. Ich behalte auch viel zu viele Dinge einfach für mich. Und das vor meiner Familie. Kein Wunder, dass die Zukunft dann so aussieht.
"Ach, vergiss es", winkte er daraufhin nur ab und behielt seine Gedanken für sich.
Justin konnte kaum glauben, dass das Gute in der Zukunft tatsächlich derart korrupt geworden war.
Es erinnerte ihn ein wenig, an die Geschichte mit den Avataren, von der ihm seine Mom Mal erzählt hatte oder an die Spaltung der guten und bösen Parallelwelten, in der Phoebe beinahe getötet worden war, nur weil sie falsch geparkt hatte. Ja, das alles hatte Paige ihm erzählt, als er noch klein war.
Er wollte gerade etwas sagen, doch dann hörte er ihre Gedanken und nickte.
"Na schön. Ich kann kaum glauben, dass ich das jetzt sage: Aber ich glaube dir." Anfangs hätte er das nie gedacht, doch er merkte, dass eine Zweifel bezüglich Penny schwanden.
Außerdem konnte er doch nich bis in alle Ewigkeiten allen um ihn herum nur misstrauen.
"Ich werde dir helfen und dich bei allem unterstützen. Ich denke Andi wird das nicht gerade gefallen, aber es ist ja noch immer meine Entscheidung.... Aber zuerst will ich meine Tochter sehen. Ich hoffe nur, sie will mich sehen." Ob er ein guter Vater gewesen war?