Geschwister Zeit

Serenity wollte doch nur einfach das man sie auch verstand. Aber das war wohl zu viel verlangt gewesen. Leider ist das Unter Geschwistern öfters so. Vor allem wurde man als Lügner hingestellt und das war keines falls so gewesen. Oky ab und an mal ne not lüge aber das war es auch schon. Als Andi sich entschuldigte schaute sie noch immer auf den Boden. Meinte sie es denn überhaupt wirklich so oder täuschte sie Serenity.

Doch dann nahm sie Serenity in den Arm und sie kuschelte sich an sie. Anscheint meinte sie es wohl doch ernst. Doch was sie dann sagte ließ Serenity aufschrecken. Sie zuckte zusammen und konnte es nicht glauben. Nein das war nicht Andis ernst gewesen. Aber selbst wenn ihre Mum da sein sollte was sollte es ändern? Nichts würde sich ändern. Serenity hatte sich damit abgefunden keine Mutter mehr zu haben. „ Na und ist mir doch egal!“ meinte sie darauf hin nur. Sie wollte es einfach nicht glauben und konnte es auch nicht. Aber sollte sie sich auch nicht aufregen. Doch das war zu spät gewesen. Innerlich tat sie es und am liebsten wäre sie aufgestanden und weggerannt wie jedes andere mal auch. Doch sie konnte es nicht. Als sie sich erheben wollte sackte sie wieder zurück. Zu schwach anscheint. Auch raste ihr Puls und ihr Atem ging schnell, zu schnell.

Serenity hatte es wohl jetzt total umgehauen. Eine Mischung aus Angst, Wut, Drogen und Alkohol kam einfach nicht gut und machte einen auf Dauer auch fertig. Vor allem wenn man solche Nachrichten bekam. Wie sollte den jetzt die jüngste damit klar kommen? Jetzt wo sie sich doch damit abgefunden hatte keine Mum mehr zu haben. Nach Jahre des weigern? Andi fing sie auf als Serenity aufstehen wollte und legte sie behutsam auf den Boden. Eigentlich war es ja rührend gewesen wie sich Andi um sie kümmerte. Doch im Moment konnte es Serenity nicht wirklich tolerieren. Ob es nun an den Alk oder an die Drogen lag war schwer zu sagen. Serenity schloss für einen Moment die Augen und Atmete tief ein du aus, so wie es ihre Schwester gesagt hatte. Doch dann öffnete sie diese wieder und seufzt. Sie kam mit was Andi vor hatte und schüttelte den Kopf. „ Das wird nichts bringen. Es ist nicht Magisch sondern Körperlich. Ich hab doch dir gesagt das es mir gar nicht gut geht. Tja und das wird wohl das Endresultat sein“ meinte sie und seufzte erneut. „ Und mir ist es egal ob Mum da ist oder nicht….Für mich ist sie gestorben….“ Meinte sie etwas Herzlos und doch meinte sie es nicht so wie sie es sagte. Verbitterung sprach wohl aus ihr. „ Ich glaube ich sollte einfach mal zum Arzt das ist alles“ meinte sie um wieder das Thema zu wechseln.

Serenity seufzte auf. Ja sie sollte wirklich mal zu einen Arzt gehen. So langsam reichte es ihr mit diesen Schwindelanfällen. Auch die Gefühlsschwankungen hingen ihr zum Hals raus. Als Serenity es besser ging schaute sie zu Andi welche meinte das sie diese nun zum Arzt bringen würde. An sich hatte sie nichts dagegen gehabt aber musste Andi mit ? Vielleicht war es gar keine Schlechte Idee gewesen. Wer wusste den schon was da auf sie noch zukommen würde.

Das Paige wieder da war, war Serenity egal gewesen. Selbst wenn sie wusste dass sie es akzeptieren musste würde sie es nicht. Notfalls würde sie wie immer das Weite suchen und den Kontakt zu vermeiden. Sie würde schon wissen wie sie es machen würde. Sicherlich war es ihre Mutter gewesen aber hatte doch Serenity genau aus diesen Grund so gelitten. Jetzt tauchte sie einfach wieder auf? nein das konnte sie nicht akzeptieren.

Andi stützte Serenity und ging mit ihr gemeinsam zu ihren Wagen. Serenity Schnallte sich an und Andi fuhr auch direkt Richtung Arzt. Es war eine Fahrt des Schweigens gewesen. Serenity hatte sich zusammen gekrümmt und saß einfach nur da und starrte aus dem Fenster. Andi und sie kamen dann vor der Praxis an und Andi sprach mit ihr. „ Komm doch mit rein ist mir auch egal“ meinte sie kaltherzig. Nein ihr war es nicht egal. Das innere schrie sie solle mit kommen aber dagegen kämpfte Serenity an. Sie schnallte sich ab und stieg aus. Ohne lange nach zu denken ging sie in die Praxis. Es dauerte nicht mal lang und sie wurde aufgerufen. Andi und sie betraten das Behandlung Zimmer und Serenity schilderte kurz die Umstände welche sie hier her bewogen hatten. Der Arzt untersuchte sie und nahm ihr Blut ab und gab es der Schwester mit zur schnell Untersuchung. Etwas ungeduldig saß Serenity da. Sie hoffte nur das der Arzt nicht zu viele Fragen stellen würde. Doch es kam anders als Gedacht.

Der Arzt bekam die Untersuchungs- Ergebnisse und machte erst mal große Augen. Dann sah er zu den beiden Damen und meinte. „So erst mal die Guten Nachrichten. Herzlichen Glückwunsch Miss Matthews. Sie werden Mutter“ meinte er und Serenity wurde kreide bleich. Das wusste sie doch schon längst aber musste er es denn so laut sagen?. Sie stand ohne weiteres Wort auf und rannte aus dem Zimmer auf das Wc. Der Arzt schaute ihr hinter her und schaute dann zu Andi. „ Miss Matthews da gibt es aber noch mehr. Wir haben im Blut von Serenity erhöhte Menge an Alkohol wahr genommen und auch Strychnin. Kann es sein das ihre Schwester Drogen und Alkohol konsumiert? Wenn ja rate ich dringend es einzustellen. „ meinte er zu Andi.

Serenity war aus dem Behandlungszimmer hinaus gerannt und hatte sich auf den Wc eingeschlossen gehabt. Nach dem sie erfahren hatte das sie Schwanger war hatte sie den Raum verlassen. Also wusste die Jüngste nicht mal das nun Andi auch was von den anderen Sachen wusste. Es reichte doch schon wenn sie wusste dass die jüngste Schwanger war. Serenity stand vor den spiegel und widerte sich eigentlich selbst an. „ Wie kann man denn auch so Blöde sein ? Ich konnte es ja nicht lassen sondern muss sie ja unbedingt mit hier her nehmen. Selbst schuld „ motzte sie mit sich selbst rum ehe sie in eine Kabine ging und sich darin einschloss.

Serenity setzte sich auf den Wc Deckel und kramte aus ihrer Tasche einen Flachmann raus und nahm erst mal einen Ordentlichen Schluck. Ja so ließen sich die Gedanken schon besser Ertragen als vorher. Plötzlich vernahm sie das aufgehen der Tür und Schon hörte sie ihren Vollständigen Namen aus Andis Mund. Klasse sie war sauer gewesen. Was ihr wohl noch der Arzt gesagt hatte? Sie konnte doch nicht nur sauer sein weil die Jüngste Schwanger war oder? Eigentlich ist es doch eine tolle Sache oder nicht?“ Nein ich komm nicht raus. Du musst mich doch hassen…. Ich höre es an deiner Stimme…“ meinte Serenity und schniefte kurz. Ja ihr kamen die Tränen bei den Gedanken wieder mal ihre Schwester belogen und weh getan zu haben. Eigentlich wollte es Serenity gar nicht aber ihr eigener Lebensstyle ließ es nicht anders zu. Sie müsste sich erst mal dazu ändern. Doch das würde so einfach nicht gehen das wusste sie auch alleine. „ Andi ich glaube es ist besser wenn du gehst und ich dann nach Komme wenn ich es für Gut empfinde“ meinte sie. Eigentlich war Serenity voll kommen am Ende gewesen. Wie so auch nicht….schließlich wusste sie ja nicht mal mehr wer der Vater war. Das war sowieso so eine Verwirrende Sache gewesen.

Serenity hat sich eingeschlossen gehabt um nicht in das enttäuschte Gesicht zu schauen welches wohl Andy von ihr hatte. Zumindest dachte sie es sich so. Sie konnte es sich nur alt zu gut vorstellen. Andi war da wie ihre Mutter gewesen. Serenity hat ihrer Familie nur Schande gebracht und dann kommt auch noch alles heraus im Beisein von Andi. Sie redete sich wieder zu viel selbst ein. Sicherlich sah sie es mit anderen Augen als Andi. Sie kam erst wieder aus ihren Zweifeln als Andi wieder mit ihr sprach. Die Nachricht hat sie also überrumpelt gehabt. Klasse als Serenity das erste mal erfuhr das sie ein Kind erwarten würde ging sie raus und trank erst mal ordentlich einen.

„ Für mich ist es auch nicht einfach Andi.. und doch weiß ich das ich dich enttäuscht habe. Das ich eigentlich doch eine Schande für die Familie bin. Manchmal frage ich mich wirklich ob ich hier her gehöre. Ich glaube man hat mich vertauscht. Schaut euch an. Aus euch ist etwas geworden und ich?. Tja ich werde Mutter.“ Sprach sie Ironischer weise lustiger aus. Zumindest das letzte. Dabei war es nur eine Maske gewesen. Eine Maske um sich selbst zu schützen die sie jeden Tag aufs neue der Familie aufspielte. Sie seufzte und lauschte was Andi sprach. „ Klasse Rosalie ist ja auch älter als ich. Bei ihr ist es nicht so schlimm. Sie weiß sicherlich woher ihr Baby kommt. Sie hat sicherlich einen tollen Freund…“ sehr viel Ironie war in ihrer Stimme gewesen. Sie aber hatte keinen Freund und wusste auch nicht wer der Vater war.

„ Andi es ist besser du gehst nach Hause. Ich komme schon irgendwie nach Hause. Mach dir nicht noch meinetwegen so ein Kopf. Du hast so schon genug um die Ohren. Kümmer dich lieber um Rose. Sie hat es nötiger als ich. „ meinte sie und wieder tat sie es. Sie schob sich in den Hintergrund. Wieder waren ihr andere wichtiger als sie selbst und genau das hat sie auch so sehr Kaput gemacht.